Alchemilla Pflanzenlieder Altes Wissen in neuer Blüte

Entstehungsgeschichte


Im Jahr 2012 ging ich auf Visionssuche, vier Tage und Nächte allein in die Wildnis.
Nach dieser Zeit inniger Verbundenheit mit der Natur kamen Gedichte über Pflanzen zu mir, die ein tiefes Wissen über ihre Heilkräfte vermittelten. Nachdem ich einige fertiggestellt und gesammelt hatte ergab sich die Idee, eine CD daraus zu machen. Wie von selbst waren auf einmal drei wunderbare Musiker an meiner Seite und wir unterlegten die Lieder und Gedichte mit der passenden Musik. Ich hatte den Eindruck, dass damit die Pflanzenweisheiten auf ein goldenes Tablett gelegt wurden.
Alchemilla ist der lateinische Name des Frauenmantels, er wurde so genannt, weil die Alchemisten den Tau der Pflanze hoch schätzten und zur Herstellung des Steines der Weisen benötigten. Ob es ihnen jemals gelang, man weiß es nicht….
Die CD nannten wir so, weil auch unsere Arbeit Alchemie ist, in dem Sinne dass sie ein Transformationsprozess ist, der das Wesentliche aus der Pflanze, sozusagen ihre Essenz erblühen lässt. Aber schauen und hören Sie selbst:

Hörproben:

Wenn Sie gerne eine CD möchten, schreiben Sie mir an email hidden; JavaScript is required oder rufen einfach an, Tel. 089/94403799 oder 0176/ 38381592.

Das Album:

Liedtexte:

  • Kamille

    Marticaria chamomilla

    Wir sind die Kamillen
    wir wachsen, um zu stillen
    das Weh, den Schmerz im Laib,
    bei Kindern, Mann und Weib

    Wir sind die Kamillen
    und haben den Willen
    an Feldrand und Garten
    auf jeden zu warten,
    der hat große Schmerzen
    im Bauch unterm Herzen.
    Wir sind innen hohl
    und zeigen hier wohl
    wofür es uns gibt:
    jede Mutter* uns liebt.
    Wenn Popos sind wund,
    Zähnchen schmerzen im Mund,
    du kannst nicht mehr denken
    vor Kopfschmerz, wir schenken
    allen Ruhe und Schlaf,
    machen Kinderlein brav.
    Plagt Schnupfen dich sehr,
    so nimm einfach her
    heiß Wasser und Blüten,
    so kannst du`s verhüten.
    Atme ein den Dampf,
    wir lindern den Krampf,
    geben dir zu hoffen,
    die Nase wird offen
    und bald wieder frei,
    schon rufst du „juchei“.
    So bring`n wir zurück
    auch Dein Lebensglück!

    *heißt auch Gebärmutter

  • Schöllkraut

    Chelidonium majus

    da kommt des Schöllkraut daher
    sagt: “des is jo goa net schwer,
    mit meinem gelben Saft
    schenk ich Euch Zauberkraft!“

    Ich lass Warzen verschwinden
    und Augenlicht finden,
    die Leber wird kräftig,
    die Milz wieder mächtig.
    Ich ätze wie Galle
    und heile sie alle.

    Strahl gold wie die Sonne,
    schenk Kraft Euch und Wonne,
    lieb Mauern und Zäune,
    sonn` mich an der Scheune.
    An Burgen, den alten,
    da bleib ich erhalten.

    Suchst Du mich im Walde,
    so komm morgens balde,
    frag Fee Celandine
    wie ich Dir gern diene.

    Doch bitte hab Vorsicht,
    zu viel von mir geht nicht,
    dann wird es Dir giftig,
    doch sonst is ois richtig.

  • Farn

    Dryopteris filix-mas

    Ich komme aus uralten Zeiten
    und tu Dich schon lange begleiten.
    die Elfen tanzen bei mir,
    durch sie sprech ich zu Dir:

    Ich bin der Farn
    ich spinne das Garn
    für Deine Vision
    wusstest du schon
    Du kannst mich alles fragen
    und zu mir tragen
    Dein Herzeleid
    und Liebesfreud.
    Ich schenk Dir ein Ohr
    und öffne das Tor
    zur anderen Welt
    die bereit hält
    das magische Wissen,
    das wir vermissen
    in unserer Zeit
    Drum sei Du bereit
    es jetzt zu empfangen.
    Es war gegangen
    schon vor sehr langem.

    So hört, Frau und Mann:
    es ist jetzt dran
    Euch zu ermächtigen
    und zu berechtigen
    zu schließen den Frieden!
    Es ist Euch beschieden
    die Werte zu wandeln,
    Ihr solltet jetzt handeln:
    die Menschen erwecken
    aus diesem Schrecken.
    Öffnet Euer Herz,
    geht durch den Schmerz,
    denn dort liegt gefangen
    Eure Kraft schon seit langem.
    Schenkt Euch Vertrauen
    Ihr werdet noch schauen,
    was Ihr alles erreicht,
    es geht doch ganz leicht!
    Ihr braucht etwas Mut,
    der tut Euch so gut,
    sprecht aus, was Ihr denkt,
    Der Himmel Euch schenkt
    all Eure Liebe zurück
    und Ihr findet das Glück!

  • Tollkirsche

    Atropa belladonna

    Ich komm aus dem Schattenreich,
    Du find`st mich nicht sogleich.
    Das Gift meiner Beeren enthält
    den Flug in die Anderswelt.
    Doch nur mit Macht und Glück,
    kommst Du auch wieder zurück!

    Du kannst uns rufen,
    um Visionen zu suchen.
    wir sind die Botin
    der dreifachen Göttin
    Hekate geweiht.
    Im violetten Kleid
    unserer Blüten
    müssen wir hüten
    die heilige Drei
    für Zauberei
    steckt in unsrer Rute
    zu schützen das Gute.
    Mit den schwarzen Beeren
    können wir Dich lehren,
    in unserem Glanz
    beginnt nun der Tanz,
    sie machen Dich toll,
    wenn die Mondin ist voll.
    Die Hexen mich lieben,
    mit mir könn` sie fliegen.
    Die geheime Mixtur,
    brauchten sie nur,
    um mit Besen zu schweben
    in ein andres Leben.

    Doch Vorsicht, das Gift,
    kann Dir geben ein` Lift
    gar in den Tod!
    In letzter Not
    nahmen mich weise Frauen
    zu entkommen dem Grauen
    der Inquisition!
    Weißt Du das schon?
    Das ist sehr lang her,
    doch es wiegt noch schwer:
    ohne dass wir es wissen
    tun wir heut noch vermissen
    die Furchtlosigkeit,
    spür`n die Angst dieser Zeit,
    uns nach außen zu zeigen
    und zu brechen das Schweigen.

    Jetzt ist die Zeit
    Die unsre Kraft befreit
    Die Schatten und Licht vereint
    So öffnet sich alles Sein
    Schattenfrau öffne die Tür
    Deine Schätze kommen herfür

    Now ist the time
    to let all free
    Our unreleased feelings
    and sexuality
    Your darkness is full of light
    Let your soul shine bright
    //:Now ist he time
    let your soul shine bright://

  • Frauenmantel

    Alchemilla vulgaris

    Alchemilla, Frauenkraut
    altes Wissen, mir vertraut
    Du hast die Kraft von guten Geistern,
    hilfst uns, das Leben hier zu meistern.
    Hast Alchemie in Dir als Pflanze,
    versteh`n kann`s nur, wer sieht das Ganze

    Wie zauberst Du bloß
    in Deinen Schoß
    die Perle aus Tau?
    Du schenkst jeder Frau
    Schönheit und Kraft,
    wenn sie Leben erschafft!

    Auch manchen Mann
    zogst Du in den Bann.
    Schon die Alchemisten,
    die sehr viel wussten
    über den Stein der Weisen
    mussten Dich lobpreisen.*
    Die heilige Sieben
    steht oft geschrieben
    auf Deinem Blatt,
    nur gut, wer es hat!

    Du bist für uns Frauen,
    hilfst unsere „Mutter“ aufbauen,
    bei Regelkrämpfen
    hilfst` Schmerzen zu dämpfen
    gibst Kraft zum Endspurt
    bei jeder Geburt!
    Du hüllst die Seele ein
    nach langen Leidereien,
    schützt gar vor Viren,
    kannst Zellen reparieren,
    beugst Krebs sogar vor,
    Du öffnest das Tor
    zur heilen Weiblichkeit,
    stehst ganz für uns bereit.
    Wir danken Dir….

    *die Alchemisten versuchten mit dem Tau
    des Frauenmantels den „Stein der Weisen“
    herzustellen, ein Mittel, das alle Krankheiten
    heilen und aus unedlen Metallen Gold herstellen
    können sollte.

  • Große Klette

     

    (Arctium lappa Bardana)

    Hey Du, große Klette,
    Du bist eine Nette,
    auch wenn man`s nicht sieht,
    jeder denkt nur „die piekt
    und hängt sich wo dran!“

    „Hört zu, was ich kann,
    Ich kann mich verbreiten,
    viele Grenzen überschreiten
    und Euch vorbereiten
    auf bessere Zeiten“

    Hey, zottiger Bär,
    komm doch mal her
    und lass Dich betrachten,
    Deine Gaben beachten:

    „Purpur, meine Blüten,
    ich kann Euch behüten,
    reg manches Organ,
    Leber, Galle, Blase an.“

    Deine Wurzeln sind tief,
    die Kraft, die ich rief
    reinigt uns von Schlacken
    (auch unsere Macken?)
    Was der Körper nicht los wird
    Und dann ziemlich groß wird
    als Ekzem auf der Haut,
    bist ein klärendes Kraut.
    Drei mal am Tag,
    Tee oder Pulver ich mag.

    „Heil so Wunden, Geschwüre
    und öffne die Türe
    zu neuer Energie,
    mach Euch stark wie nie.“

    Aus den Wurzeln gepresst,
    soviel steht fest,
    Dein Öl kräftigt Haar,
    macht es wunderbar!
    Du stehst an Zäunen und am Mist
    jetzt weiß ich, wer Du bist!

  • Wilde Karde

    Dipsacus fullonum

    Ich bin die wilde Karde,
    ich bin etwas für Zarte,
    mit meinem Stachelkleid
    lehr ich Wehrhaftigkeit

    * * * * *

    Wenn Dich beißen die Zecken
    und Du merkst mit Schrecken
    das ging in die Hose,
    Du hast Borreliose,
    so hör von den Elfen,
    wie ich kann Dir helfen:
    Du musst jetzt beginnen
    die Stacheln nach innen
    nun nicht mehr zu wenden
    und somit beenden
    den seelischen Schmerz,
    den gegen Dein Herz
    Du hattest gerichtet
    und somit vernichtet
    Deine innere Kraft.
    Nun werde wehrhaft
    gegen Dinge und Menschen,
    die über die Grenzen
    von dir hinweggehen.
    Du konn’st es nicht sehen.
    Die Stacheln Dich lehren,
    Dich nach außen zu wehren,
    zu schützen das Zarte,
    so sprech ich, die Karde.

  • Gundermann

    Glechoma hederacea

    Ich bin der Gundermann
    jetzt komm ich endlich dran,
    Ihr wisst nicht, was ich kann,
    hört mich doch einmal an.

    *********

    Den Germanen bekannt,
    zog ich schon durchs Land.
    Ich schütze Dein Haus,
    mach allem Garaus,
    was Dir könnte schaden,
    heile Bisse und Narben,
    schlimm eitrige Wunden
    geb ich Kraft zu gesunden.
    (Bin für die Nierengegend
    und die Blase anregend.)

    Ich ziehe zusammen,
    kann Schmerzen verbannen,
    wenn`s Dir wird schon bange,
    weil`s dauert zu lange
    beim Eitern und Siechen.
    Mein Stengel will kriechen,
    als Kranzkraut bekannt,
    Gundelrebe genannt,
    tat man mich winden
    um sich zu verbinden
    mit der Kraft der Natur,
    die im Frühling nur
    lässt alles grün werden:
    alle Pflanzen auf Erden.

    Für Gründonnerstag
    geb ich Dir einen Rat:
    mach Dir da die Mühe
    und koch eine Brühe
    aus neunerlei Kräutern.
    Sie können Dich läutern,
    das Dunkle überwinden
    und Dich verbinden
    mit Kräften, die sorgen
    für Dich auch noch morgen
    und das ganze Jahr.
    Jetzt wird es auch klar,
    warum ich hier reime:
    „Ach, Du grüne Neune.“

  • Wegerich

    Plantago lanceolata
    Plantago major

    Oh, Du, Wegerich bist spitze!
    Du wächst in jeder Ritze,
    Du wandelst auf Wegen der Zeit
    und stehst allzeit bereit.

    * * * * * * *

    Du heißt „Herrscher der Wege“
    und begleitest uns rege,
    ohne dass wir Dich sehen,
    über Dich hinweggehen.
    Dabei bist Du so mächtig,
    unglaublich heilkräftig,
    denn in Deinem Saft
    steckt antibiotische Kraft.
    Du hemmst die Entzündung,
    heilst jede Verwundung,
    Brandblase und Stich,
    das tust Du für mich!
    Du willst mich beschützen,
    wie kann ich Dich nützen?

    „Nimm der Blätter drei
    führ`einen Knoten herbei,
    reib diesen in` Händen
    lass es dabei bewenden,
    wenn tropft der Saft
    der dies alles schafft.“

    Bei Alten und Jungen
    stärkst Du die Lungen,
    wenn ich kann nicht mehr pusten,
    bei Asthma und Husten,
    bist für alle Leute,
    schützt ihre Schleimhäute.

    Breitwegerich, Du,
    Dich tritt jeder Schuh,
    Fahrrad oder Wagen,
    Dir kann keiner schaden.
    Auf unseren Wegen
    schenkst Du großen Segen:
    wenn ich lauf über Maßen,
    kühlst Du meine Blasen,
    sind die Füße schon wund,
    machst Du sie gesund.
    Alles Leid wird verhallen,
    denn Du widerstehst allen!

    Den Seelen der Ahnen
    tust ihren Weg bahnen,
    Du zeigst, wo sie gehen,
    so können wir sie sehen.

    Mit Samen in` Sohlen
    taten wir rüberholen
    Dich nach Amerika,
    jetzt wächst Du sogar da.
    Heißt bei Indianern nur
    „des weißen Mannes Spur“.

  • Schlüsselblume

    (Primula veris)

    Du schließt den Himmel auf,
    Du schließt den Himmel auf,
    Du schließt den Himmel auf,
    Du schließt den Himmel aaaaauuuuuuuf…

    Hab den Winter verbannt,
    bring den Frühling ins Land.
    Mein zarter Duft
    erfüllt die Luft,
    berührt er Dein Herz,
    so endet der Schmerz,
    auch Leid und Trauer
    von langer Dauer!
    Der Winter war hart,
    ich mache Dich zart.

    Du schließt den Himmel auf,
    Du schließt den Himmel auf,
    Du schließt den Himmel auf……

    Vorbei Not und Sorgen.
    Die Angst vor dem Morgen
    darfst hinter dir lassen,
    jetzt kannst wieder spaßen!
    Bin erqickend und labend,
    beruhigend am Abend,
    schenk Dir gute Träume,
    öffne schöne Räume.

    Tut Dein Kopf Dir weh,
    so trink meinen Tee.
    Er schadet auch nicht,
    bei Rheuma und Gicht.
    Ich helf Groß und Klein,
    fang`Dein`Schnupfen ein.
    Ist Dein Herz sehr schwach,
    trink mich jeden Tach:
    Freude und Gelassenheit
    bringe ich für lange Zeit, für lange Zeit, für lange Zeit….

  • Storchschnabel

    (Ruprechtskraut)
    Geranium robertianum

    Wir sind ganz klein und zart,
    das liegt in unsrer Art,
    doch für den Mutterschoß
    ist unser Segen groß.

    Sieh mich nur an
    und erkenn, was ich kann,
    ob Sommer, ob Winter,
    Ich bring kleine Kinder,
    wo`s vorher nicht möglich,
    auch wenn Du`s redlich
    versuchst` lange Zeit
    und Du warst bereit,
    ein Kind zu empfangen,
    es ist nicht gegangen.
    Wenn die Mutter* ist krank,
    so brau einen Trank
    aus meinem Kraut,
    der Dich neu erbaut.
    Er fördert die Kraft,
    die Leben erschafft.
    Es wird nicht lang währen
    und Du kannst gebären,
    denn ich bin genau
    für die Organe der Frau!
    Ich bin stark gegen Viren,
    das kannst Du auch spüren,
    wenn Du hast eine Grippe,
    spring ihr von der Schippe!
    Von meiner Tinktur
    brauchst Du nämlich nur
    pro Stund Tropfen zehn
    und die Grippe wird geh´n.
    Offne Wunden an Beinen
    kann ich auch heilen,
    meine Stängel sind rot
    für Krankheiten mit Blut,

    ist die Haut rot und wund,
    mach ich sie gesund.

    Wenn die Seele ist schwer,
    dann nimm mich her,
    als Tee, Pulver, Wein
    stimm ich Dich ein
    auf frohen Mut,
    ich tue Dir gut!

    *Mutter bedeutet hier Gebärmutter